Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen e.V.

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Hessisches Gastgewerbe verspricht Attraktivität der Ausbildung zu steigern

72 gastgewerbliche Betriebe aus Frankfurt, dem Main-Kinzig-Kreis und Stadt und Kreis Offenbach geben Ausbildungsversprechen ab

Die Qualität der Ausbildung im dualen System ist ein Grundpfeiler der erfolgreichen Fachkräftesicherung. Der Hotel- und Gastronomieverband Hessen e. V. (DEHOGA Hessen) und die hessischen Industrie- und Handelskammern machen sich deshalb gemeinsam für die Qualitätssicherung in den Betrieben stark. Dies war Inhalt der feierlichen Übergabe des Ausbildungsversprechens im hessischen Gastgewerbe am 23. Oktober 2015 in der IHK Frankfurt am Main.

„Unsere Messlatte muss sein, die Qualität der Berufsausbildung zu sichern und zu steigern sowie die Vertragslösungsquote in der Ausbildung und die Abwanderung junger Fachkräfte zu reduzieren“, sagt Eduard M. Singer, stellvertretender Präsident des Hotel- und Gastronomieverbandes DEHOGA Hessen. „Qualität in der Ausbildung ist wichtiger denn je. Nachwuchsförderung ist Zukunftssicherung. Das Gastgewerbe steht in der Verantwortung, an Qualitätssicherung und -verbesserung in der Ausbildung konsequent zu arbeiten“, so Singer.

Mit Blick auf die Herausforderungen des Gastgewerbes, mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen und damit auch Fachkräfte zu sichern, haben der Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen und die Hessischen Industrie- und Handelskammern daher gemeinsam eine Qualitätsoffensive entwickelt, die ab diesem Jahr beginnt. Intention der gemeinsamen Initiative ist die Sicherstellung einer angemessenen Qualitätssicherung der Ausbildung, die individuelle Förderung der Auszubildenden und die praktischen Umsetzung der Lehrinhalte in den jeweiligen Betrieben. Neben dem grundsätzlichen Engagament des DEHOGA, die Ausbildung im Gastgewerbe zu stärken und attraktiver zu gestalten, ist eine weitere Grundlage für das Ausbildungsversprechen das im März verabredete hessische Bündnis für Ausbildung, an dem die Wirtschaft, die Landesregierung, die Städte und Gemeinden, aber auch erstmals die Gewerkschaften beteiligt sind. Das Bündnis für Ausbildung beschäftigt sich ausführlich mit der Attraktivität und Qualität der Ausbildung. Neben den Betrieben und Auszubildenden sind auch die Berufsschulen als wichtiger Partner aufgeführt. Die hessischen Industrie- und Handelskammern und der DEHOGA Hessen haben daher eine Qualitätsinitiative verabredet und als ihren Beitrag in das Bündnis eingebracht. Diese Offensive beinhaltet ein offizielles Ausbildungsversprechen der einzelnen Ausbildungsbetriebe. Die Aktion soll über den formellen rechtlichen Ausbildungsvertrag hinaus den Einsatz, die Einstellung, die Akzeptanz und die Umsetzung der Regeln einer qualitativen Ausbildung in den Unternehmen öffentlich unterstreichen.

Zum Ausbildungsversprechen bekennen sich in Hessen derzeit 200 Unternehmen. Bei der feierlichen Übergabe des Ausbildungsversprechens zwischen der IHK Frankfurt und dem DEHOGA Hessen waren Vertreter von 30 gastgewerblichen Betrieben stellvertretend für alle anderen anwesend.

„Die Qualität der Ausbildung ist eine besonders wichtige Säule im dualen Ausbildungssystem. Nur mit guter Qualität werden hohe Abbruchquoten und eine Beeinträchtigung des Images vermieden“, sagt Thomas Reichert, Vizepräsident der IHK Frankfurt am Main, in seiner Begrüßungsansprache. Ebenfalls lobt Reichert die teilnehmenden Unternehmen: „Sie stellen sich Ihrer Verantwortung als Ausbildungsbetrieb und tragen zu einem positiven Erscheinungsbild der Gastronomie und Hotellerie als interessanter Arbeitgeber bei.“ „Der Wettbewerb um engagierte und ehrgeizige Auszubildende ist spürbar enger geworden. Zudem haben sich die Ansprüche an Karriere, Beruf und Privatleben der jungen Generation im digitalen Zeitalter rasant verändert. Umso erfreulicher ist es, dass der DEHOGA Hessen zusammen mit der Industrie und Handelskammer nunmehr mit der Initiative der Ausbildungsversprechen in die Breitenwirkung einsteigt“, sagt Monika Wenzel, Leiterin des Referats Berufliche Bildung, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

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