Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen e.V.
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Frankfurt am Main, 28.09.2022 – Die Auswahl der Location „FORTUNA IRGENDWO“ konnte nicht besser gewählt sein. Am 27.09.2022 trafen sich circa 200 Frankfurter GastronomenInnen und Hoteliers mit Gästen aus der Frankfurter Wirtschaft und Stadtpolitik im Frankfurter Ostend. Dass aktuell aber ein bisschen mehr als irgendwie und irgendwo ein bisschen Glück gebraucht wird, wurde im Laufe des Abends ziemlich deutlich.
Robert Mangold, Vorsitzender des DEHOGA Frankfurt, begrüßte -auch im Namen der Frankfurt Hotel Alliance (FHA) und Initiative Gastronomie (IGF)- zum Coole Branche-Jahrestreffen 2022.
Geehrt wurde gleich zu Beginn der Branchennachwuchs mit den Prüfungsbesten der diesjährigen Sommerprüfung. Der Vorsitzende des DEHOGA Frankfurt sprach den frisch gebackenen Fachkräften seine Glückwünsche aus. Zudem berichtete er über die trotz der Pandemie-Widrigkeiten erreichten Erfolge. „Die Durchführung der Kultursommergärten, die Etablierung der Zusatzqualifikationen, die Sensibilisierung für die dringend erforderliche Unterstützung im MICE-Segment, die Organisation von Job- und Ausbildungsmessen gemeinsam mit dem Frankfurter JobCenter und die Verlängerung der freizügigen Außengastronomieregelungen sind nur einige Themen, die die Frankfurter gastgewerblichen Verbände in den letzten Monaten verstärkt vorangetrieben haben.“, so Mangold.
Dass es noch viel zu tun gibt, um die Mainmetropole im nationalen und internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu machen, spiegelten die Interviews in den zwei Gesprächspanels wider.
Moderiert durch Constanze Neuhörl, General Manager Maritim Hotel Frankfurt, diskutierten die Frankfurter Stadträtinnen Stephanie Wüst und Annette Rinn, Romina Gowin-Becker (Frankfurter Messe), Thomas Feda (Tourismus+Congress GmbH), Ronald Hoogerbrugge (IHG), James Ardinast (IMA clique) und Christian Setzepfandt (Frankfurter AIDS-Hilfe) zwei brennende Themen aus dem Masterplan Tourismus 2030 zur Zukunft des Tourismus in Frankfurt.
In Vor-Corona-Zeiten war insbesondere das MICE-Segment (Meetings Incentives Conventions Exhibitions) Garant für die erforderliche Auslastung der Frankfurter Hotellerie. Aber wo geht die Reise nach der Pandemie hin? Digitalisierung, veränderte Geschäftsmeetingformate, andere Standortanforderungen bringen im nationalen und internationalen Wettbewerb um Austragungsorte größere Herausforderungen mit sich. Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH beantwortete die Frage nach der Zukunftsvision ohne Umschweife: „In acht Jahren wollen wir auf Platz 1 sein!“ Ergänzend unterstich er, dass ein erfolgreiches MICE-Marketing jedoch einer finanziellen Ausstattung bedarf, um im Wettbewerb um die Standorte mithalten zu können. Stadträtin und Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst, die sich mit Antritt in ihr Amt vorgenommen hat, einen Großteil der Messen persönlich zu besuchen, sagte den Beteiligten ihre Unterstützung zur besseren Sichtbarmachung von Frankfurt als Tourismusstandort zu. Ziel sei das Verschmelzen von Kongressen, Politik, Stadtgesellschaft und Wirtschaft, so Wüst.
James Ardinast, Founder & CEO IMA clique, brachte seine Enttäuschung deutlich zum Ausdruck. Noch 2014 war das Frankfurter Bahnhofviertel unter den TOP 52 der New York Times als Ort zum Verweilen mit einem attraktiven Angebot an Restaurants und Clubs aufgeführt. Dass seit drei bis vier Jahren sich diese Entwicklung genau ins Gegenteil gekehrt hat und seit der Corona-Pandemie nicht mehr viel vom Charme des Viertels übriggeblieben ist, sieht auch Ronald Hoogerbrugge, Area General Manager IHG, in der Verantwortung der Stadt Frankfurt. Sowohl Touristen als auch Geschäftsreisende, die in Frankfurt am Main und somit in Hessen ankommen, sind angesichts dieser „Willkommenskultur“ entsetzt. Stadträtin und Dezernentin für Sicherheit Annette Rinn betont, dass die Politik gemeinsam mit den beteiligten Playern aktuell an Maßnahmen zur schnellen Verbesserung der Zustände arbeite.
Eines wurde aus den Diskussionen sehr deutlich: Diese beiden Themen müssen seitens der Verantwortlichen kurzfristig und lösungsorientiert angegangen werden, so die Forderung der Verbände. Beide Themen sind im Masterplan Tourismus 2030 verankert und entsprechend politisch legitimiert.
Im hippen und spannenden Ambiente des FORTUNA IRGENDWO gab es im Anschluss in Partyatmosphäre viele Gespräche unter Kolleginnen und Kollegen aus Gastronomie, Clubszene und Hotellerie. Mit guter Stimmung, tanzbarer Musik und Netzwerk-Aktionen vom Coole Branche Team ließen die Gäste den Abend ausklingen.