Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen e.V.

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Hygiene hat oberste Priorität

Anlässlich der jüngsten Überprüfungen durch die Lebensmittelüberwachung in Frankfurt am Main stellt der Verband klar: Hygiene hat in der Branche oberste Priorität und ist eine Selbstverständlichkeit / Unverständnis und Entsetzen über Verstöße

Die Lebensmittelüberwachung der Stadt Frankfurt am Main hat bei anlassbezogenen Kontrollen eklatante Hygienemängel in 12 Betrieben festgestellt. Drei Lokale mussten geschlossen werden. Weitere Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz sowie das Nichtraucherschutzgesetz waren zusätzliche Ergebnisse der Überprüfungen.

„In aller Deutlichkeit distanziert sich der DEHOGA Hessen mit seinen über 4.000 Mitgliedern aus Hotellerie und Gastronomie von Verhalten und Zuständen der beanstandeten Betriebe.“, sagte der Präsident des hessischen Hotel- und Gastronomieverbandes Gerald Kink in Wiesbaden. „Die vorgefundenen Zustände in den kontrollierten Lokalen sind unhaltbar, eine echte Sauerei, und lösen Unverständnis und Entsetzen bei uns allen aus.“, so die unmissverständlichen Worte von Kink.

Der DEHOGA Hessen schult und unterstützt seine Mitglieder seit Jahren intensiv in hygienerechtlichen Angelegenheiten. „Dabei ist die Grundhygiene eine unternehmerische Selbstverständlichkeit, die man unseren Mitgliedern nicht nahe bringen muss. Wir unterstützen die Betriebe bei der rechtskonformen Umsetzung spezieller Gesetze, wie dem HACCP-Konzept, Mitarbeiterschulungen und der Allergenkennzeichnung“, erläutert Hauptgeschäftsführer Julius Wagner. „Hygiene ist die Null-Linie, von der ausgehend gearbeitet wird. Alles darunter ist vollkommen indiskutabel.“, ergänzt Wagner.

Der Gastronomieverband betont, dass es sich um Einzelfälle in bestimmten Arten von Betrieben handelt, die auch – wie die Kontrollfeststellungen zudem in Bereichen des Jugend- und des Nichtraucherschutzes ergeben – in weiteren grundsätzlichen Fragen als prekär zu beurteilen seien. Davon distanziere sich der Verband stellvertretend für seine Mitglieder hingegen in aller Deutlichkeit. 

Präsident Kink: „Wir befürworten ausdrücklich den effektiven Vollzug der bestehenden Vorschriften, das heißt die Kontrolltätigkeit der Behörden. Es ist unfair und rufschädigend, dass solche Betriebe neben der absoluten Mehrheit der Restaurants und Gaststätten, die ganz selbstverständlich ordentlich arbeiten und sich eher zweimal mehr Gedanken machen, überhaupt am Markt existieren.“

Daneben lehnt der Verband weiterhin strikt einen sogenannten „Internetpranger“ ab. Die Hygiene- und Lebensmittelkontrollen prüften eine komplexe Vielzahl an gesetzlich einzuhaltenden Vorschriften, die für die Gäste als festgestellter Mangel in der Regel keinerlei Relevanz hätten. Eine Veröffentlichung würde hier allerdings nicht unterscheiden, zu Unrecht würden Betriebe an den Pranger gestellt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen wären verheerend und nicht beherrschbar. „Dies wäre der falsche Weg. Echter Verbraucherschutz wird durch effektive Umsetzung geltender Rechtsvorschriften gewährleistet. Alles andere sind riskante, unausgegorene Vabanque-Strategien.“, erklärt Wagner. Der DEHOGA arbeite hingegen bereits an einem flächendeckenden Konzept und befindet sich im konstruktiven Dialog mit der Politik.