Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen e.V.
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Manfred Michel
Vorsitzender
Hessischer Tourismusverband
Sehr geehrte Damen und Herren,
geschätzte Gastronomen und Gastwirte,
liebe Mitglieder des DEHOGA Hessen,
die Situation der hessischen Gasthäuser, insbesondere im ländlichen Raum, ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger, zu Teilen prekär geworden. Während wir vor rund zwölf Jahren noch 3.000 Gasthäuser, Gaststätten und gutbürgerliche Restaurants in Hessen verzeichnen konnten, sind es mittlerweile nur noch 1.800, Tendenz fallend.
Es ist höchste Zeit, dass wir gemeinsam Alarm schlagen!
Dazu möchten wir im Rahmen einer landesweiten und mindestens zwei Jahre dauernden Kampagne in Form einer Roadshow unter dem Titel „Gasthaus trifft Rathaus“ den lokalen Dialog beginnen, moderieren und alle beteiligten Akteure, Bürgermeister, Vereine und Gastronomen dazu ermutigen, gemeinsam nach Lösungen und Zukunftskonzepten zu suchen.
Wir laden Sie ein bzw. wir bieten Ihnen an und bitten Sie, an der „Gasthaus trifft Rathaus“ – Dialogrunde aktiv teilzunehmen. Sprechen Sie aus, wo Sie die Hauptprobleme sehen, üben Sie Kritik, sagen Sie hörbar, wo Ihnen der Schuh drückt.
Konkurrenz- und Kostendruck, scheinbar endlos steigende bürokratische Belastungen, behördliche Auflagen, verändertes Gästeverhalten und der demografische Wandel tragen dazu bei, ein wertvolles Kulturgut unserer Gastronomielandschaft Stück für Stück von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Dabei haben Sie als Gastwirt auf längst nicht alle Faktoren überhaupt die Chance Einfluss auszuüben. Der Politik, ob auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene, geht es in vielen Bereichen nicht anders. Und doch spüren wir als Verband deutlich das hohe Bedürfnis der Gemeinden, ihre Gasthauskultur zu erhalten.
Es wurden in der Vergangenheit aus heutiger Sicht sicherlich an vielen Stellen Fehler begangen. Die hohen Subventionierungen der Bürgerhäuser, gastronomische Freifahrtscheine für die Vereine, aber auch manche Inflexibilität von Gastwirten haben die Gesamtentwicklung noch beschleunigt.
Wir als Ihr Verband können keine Wunder vollbringen, aber mit der gebündelten Stärke unserer Mitglieder, sehen wir es als unsere Aufgabe an, alle Bereiche der verantwortlichen Politik sowie die Öffentlichkeit für das Gasthaussterben in Hessen nachhaltig zu sensibilisieren und Lobbyarbeit für unsere Gastwirte zu machen.
In erster Linie fordern wir mehr Wertschätzung für Ihre Arbeit, Ihre Berufung und Ihre Bedeutung als soziale-gastronomischer Knotenpunkt in den Gemeinden und Regionen. Doch die Herausforderungen sind vielfältig und mancher Orts sehr unterschiedlich. Es gibt gute Beispiele funktionierender Konzepte, Hand in Hand vor Ort, es gibt Hoffnung für die Zukunft unserer Gasthäuser und daher lohnt es sich besonders, anzupacken.
Die Kampagne des DEHOGA Hessen wird unterstützt und getragen vom Hessischen Tourismusverband (HTV) und dem Hessischen Städte- und Gemeindebund (HSGB), die uns und die Branche partnerschaftlich begleiten.
Haben Sie vielen Dank!
Mit gastfreundschaftlichen Grüßen,
Gerald Kink
Präsident
DEHOGA Hessen
Karl-Heinz Schäfer
Präsident
Hessischer Städte- und Gemeindebund
Uhrzeiten und Veranstaltungsorte werden bekannt gegeben.